„Überwachung ist eine Verdrängung des Problems“

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Kriminalsoziologe zweifelt an der Wirksamkeit von Videokameras und dynamischem Licht.

Es ist die totale Überwachung. 72 Kameras wurden kürzlich im Innsbrucker Rapoldipark installiert, sechs davon sind sogar schwenkbar, um jeden Winkel des sozialen Brennpunkts ins Visier nehmen zu können. Dazu kommt ein dynamisches Lichtsystem, das auf Bewegung reagiert und den Parkbesucher hell erleuchtet durch den öffentlichen Raum geleitet.

Lassen sich dadurch Straftaten verhindern? Wie wirken solche Maßnahmen auf die „Szene“, die in diesen Parks verkehrt? „Diese Technologie ist teuer, fehleranfällig und produziert laufende Kosten. Effekte sind in der Literatur nicht nachgewiesen“, sagt der Kriminalsoziologe Reinhard Kreissl.

„Alle Befunde zeigen, dass Überwachung und dynamisches Licht nichts bringt außer eine Verdrängung des Problems.“ Studien würden belegen, dass die angesprochenen Maßnahmen einzig im Bereich von Autoparkplätzen zu einer dauerhaft leichten Reduzierung von Vorfällen führen würde, erklärt der Experte.

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ArticleReinhard Kreissl