Ein rechtebasierter Ansatz in der individuellen Beurteilung der Bedürfnisse von minderjährigen Opfern
Methode für einen rechtebasierten Ansatz in der individuellen Beurteilung der Bedürfnisse von minderjährigen Opfern
Enhancing the protection of children – victims of crime (E-PROTECT) ist ein von der EU finanziertes Forschungsprojekt mit dem Ziel mehr Bewusstsein für die Rechte von minderjährigen Opfern zu schaffen, sowie den Austausch von Expertinnen und Experten im Bereich des Opferschutzes zu stärken. Eines der Ziele des Projekts ist die Entwicklung einer Methode für einen rechtebasierten Ansatz in der individuellen Beurteilung der Bedürfnisse von minderjährigen Opfern. Sie soll als Leitfaden für Personen dienen, die an der individuellen Begutachtung von minderjährigen Opfern beteiligt sind.
Diese Methode wurde im Rahmen des zweijährigen Forschungsprojekts auf Basis von Forschungsberichten sowie eines breiten Konsultationsprozesses entwickelt, an dem relevante Berufsgruppen aus den fünf Partnerländern – Bulgarien, Griechenland, Italien, Österreich und Rumänien - beteiligt waren.
Im ersten Jahr des Projektes wurde die Umsetzung der Opferschutz-Richtlinie in ausgewählten EU-Mitgliedstaaten untersucht, sowie best practice Beispiele identifiziert. Im zweiten Jahr des Projektes veranstalteten die Projektpartner jeweils drei partizipative Seminare in Bulgarien, Griechenland, Italien, Österreich und Rumänien, in denen Fachleute aus den Bereichen Opferschutz, Recht, Polizei, Psychologie und Medizin über Herausforderungen und Lösungsansätze im Bereich Schutz von minderjährigen Opfern diskutierten. In Österreich fanden diese Seminare in Wien, Linz und Graz statt. Auf Basis dieser Diskussionsrunden und zahlreichen Interviews in fünf EU-Mitgliedstaaten wurde die Methode für einen rechtebasierten Ansatz in der individuellen Beurteilung der Bedürfnisse von minderjährigen Opfern entwickelt.
Zurzeit organisiert VICESSE drei Veranstaltungen um einerseits die Methode zur individuellen Begutachtung von minderjährigen Opfern vorzustellen, sowie die Österreich-spezifischen Ergebnisse zu präsentieren. Andererseits werden im Rahmen dieser Veranstaltungen die Forschungsergebnisse validiert und konkrete Empfehlungen für die Politik formuliert. Der Fokus der Veranstaltung liegt hierbei auf wirksamen Praktiken im Bereich Opferschutz in Österreich und der EU. Aus diesem Grund präsentieren im Rahmen Kolleginnen vom Ludwig Boltzmann Institut für Klinisch-Forensische Bildgebung in Graz ihre Erfahrungen über Interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Praxis am Beispiel des „Jour-Fix“.
Danksagung
Wir bedanken uns bei den Expertinnen und Experten, die bei den im Rahmen des Projekts organisierten Interviews, Seminaren und weiteren Veranstaltungen teilgenommen haben und durch Ihr Fachwissen wertvolle Beiträge zu der Methode geleistet haben. Insbesondere bedanken wir uns bei dem Bundesverband Österreichischer Kinderschutzzentren für die Unterstützung und Kooperation bei der Veranstaltung der Seminare.