Stoppt den AMS-Algorithmus
Ein Algorithmus entscheidet undurchsichtig über Fort- und Weiterbildungen im AMS, über Einstufungen wie gut oder schlecht eine Person am Arbeitsmarkt vermittelbar ist. Das passiert nicht nur komplett intransparent, sondern meistens auch ohne die komplexen Lebensumstände von Arbeitssuchenden miteinzubeziehen. Die Entscheidung des Algorithmus basiert immer nur auf vordefinierten Kriterien wie Geschlecht, Herkunft, Alter, usw. Dabei besteht immer das Risiko, dass Vorurteile und Diskriminierungen, die in unserer Gesellschaft immanent sind, im Algorithmus und den Entscheidungen festgeschrieben werden. In letzter Instanz entscheiden zwar die AMS-Betreuer*innen darüber welche Einstufung vorgenommen wird. Diese folgen allerdings in fast allen Fällen dem Vorschlag des Algorithmus, oft aus mangelndem Wissen, dass dieser auch Falschentscheidungen treffen kann und nur scheinbar objektiv ist.
Aus diesem Grund unterstützen wir die neue Kampagne „Stoppt den AMS-Algorithmus“. Dabei geht es insbesondere um die folgenden Forderungen an die Bundesministerin für Arbeit, Familie und Jugend:
1. Menschen, nicht Computer, sollen entscheiden
2. Fähigkeiten fördern, statt Schwächen bestrafen
3. Mehr Ressourcen für das AMS
4. Eine umfassende proaktive Aufklärung über die Rechte von Arbeitssuchenden
5. Umfassende Transparenz
6. Risikocheck für Algorithmen
7. Nur freiwillige Teilnahme am Algorithmus
Weitere Informationen zur Kampagne finden Sie auf https://amsalgorithmus.at/
Stoppt den AMS-Algorithmus!